Zweiter Lebensraum

In unserem lebensbejahenden Umfeld, bieten wir Menschen mit der Behinderung Autismus und hohem Hilfebedarf, eine sinnvolle und abwechslungsreiche Arbeitsstätte (Das Ganze wird immer mehr ausgebaut werden, da immer mehr Arbeitsideen umgesetzt werden).  Da wir ausschließlich 1:1,1:2 arbeiten, haben alle Menschen immer eine Assistenz und das so lange und umfangreich wie diese benötigt wird. Wir sind sicher, viele werden im laufe der Zeit weniger Unterstützung benötigen.
Wir leben Inklusion.
So kann jeder, der im Autlife lebt, arbeiten, wie es ihm entspricht. Der jeweilige Assistent ist Vertrauensperson. Im Laufe der Zeit werde sicher einige Menschen ihre Assistenz nur noch in bestimmten Situationen benötigen,- denn wir sind sicher, das wenn selbstbestimmt gelebt wird viel mehr möglich sein wird!

 

Inklusiver Gedanke:
 
Personen im Autismus-Spektrum sind oft unsicher, wie sie auf andere Menschen zugehen sollen, wünschen sich aber durchaus einen gelegentlichen Kontakt. Ganz besonders wichtig ist aber, dass die Menschen sich ihren Kontakt selbst aussuchen können und Phasen der Ruhe respektiert werden. Aussage. Wie: „Komm schon, letzte Woche hat es doch auch funktioniert. Du musst nur genug wollen“.

Wir bieten eine Tagesstruktur für Arbeit und Beschäftigung. 
Jeder Mensch, auch der behinderte und pflegebedürftige, braucht eine sinnvolle Tagesstruktur und eine Beschäftigung, die ihn erfüllt. Neben vielen kreativen, musischen und sportlichen Aktivitäten ist die Arbeit das strukturierende Element im LAAMKA Zentrum.

Jeder Bewohner*in, kann freiwillig einer Beschäftigung nachgehen. Die Freiwilligkeit ist generell unbedingt zu beachten.

Als Anerkennung für Mitarbeit und Einsatz hoffen wir den beschäftigten Bewohnern ein leistungsbezogenes, monatliches Entgelt zahlen zu können.

Vielfältige Arbeitsmöglichkeiten werden angeboten.

Wir wollen erreichen, dass

  • die Arbeits- und Tätigkeitsangebote helfen, eine verlässliche und dem Biorhythmus entsprechende Tagesstruktur zu schaffen.
  • die ausgeprägte, individuelle Bedürfnisstruktur unserer Beschäftigten während der gemeinsamen Tätigkeit ihren dominierenden Charakter verliert.
  • gruppenübergreifende, soziale Kontakte die emotionale und motivationale Stabilisierung der Bewohner unterstützen, die Integration in das Leben unseres Hauses fördern und so das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen stärken.


Unser Angebot im AUTWORK soll verlässliche Zeit- und Personalstrukturen bieten. Gleiches gilt für die Betreuungsstrukturen im AUTLIFE, dem „Ersten Lebensraum“ unserer Beschäftigten. 
In enger Zusammenarbeit und regelmäßigen Austausch mit den Bewohnern und Mitarbeitern im AUTLIFE können wir so sicherstellen, eine individuell angepasste und bedürfnisorientierte Betreuung der uns anvertrauten Menschen anzubieten. Begünstigt wird dieser wichtige Gesichtspunkt durch die Nähe zwischen den Standorten AUTLIFE und AUTWORK.
Hierdurch ergeben sich aber auch weitere positive Gesichtspunkte, da wir zeitnah auf schwierige Situationen eingehen und ggf. ein Umlenken oder gar komplettes Herausnehmen aus diesen Momenten ermöglichen können. Hierdurch erfahren unsere Mitarbeiter Sicherheit, Orientierungsfähigkeit sowie emotionale Stabilität.

Gleichzeitig wollen wir mit unserem Beschäftigungsangebot auch die Möglichkeiten, Einsatzfähigkeit erproben.
Durch dieses spezielle Angebot wollen wir Entwicklungen stabilisieren oder auch alltagspraktische Fähigkeiten wiederbeleben.

Jeder Mensch braucht eine Tagesstruktur! 
 Aber, diese muss frei gewählt werden. Die Menschen müssen oft erst einmal zur Ruhe kommen, die Erfahrung machen hier bin ich daheim. Ich muss, mich nicht verbiegen, nicht maskieren um den Menschen gerecht zu werden.
Ich darf sein. Ich habe so endlich Resourcen übrig um Teilhaben zu können.  


Nur dann kann Förderung, aber auch Erhaltung von Fähigkeiten erfolgen.
Unser Ziel ist immer eine möglichst selbstständig orientierte Lebensführung.


Was ist nicht passend ?

Es gibt keinen typischen Beruf, der für Menschen aus dem Autismus-Spektrum geeignet ist. Vor allem kommt es auch sehr darauf an, wo im Autismus - Spektrum die jeweilige Person steht, was sie in ihrem Leben erlebt hat und viele weitere Themen die der Beachtung bedürfen. 
 
Arbeiten die aufgrund ihrer Funktionsweise weniger passend sein können :  
 
• Tätigkeiten, mit sehr vielen ständigen Veränderungen  
 
•  Tätigkeiten, die eine häufige Anpassung erfordern (sehr viele unterschiedliche Menschen, oder eine Tätigkeit bei der schnelle wechselnde Lösungen gefunden und gleichzeitig zwischenmenschliche Interaktionen bewältigt werden muss) 
 
• Ein Beruf, der unter Zeitdruck mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder unerwarteten Aufgaben ausgeübt wird (klinischer Bereich) 
 
• Eine Tätigkeit, bei der der Umgang mit Menschen ein wesentlicher Bestandteil darstellt und der kontinuierlich und ohne Pausen ausgeübt wird (z. B. eine Stelle an der Rezeption, an einem Schalter).  
Diese Dinge sind eine grobe Linie aber, wenn nun jemand als Spezialgebiet z.B. Medizin hat, dann kann natürlich ein Beruf in dem Bereich perfekt sein.  
Individualität ist das Wichtigste! 
 
Wir könnten jetzt sehr viel schreiben, über ev. Arbeitsbedingungen, einzelne Berufe etc. Aber das gibt es schon a Mass im Netz. Funktioniert aber seit Jahren trotzdem kaum. 
Warum eigentlich?
Wie vieles in unserem Land, wird auch dieses Thema überstrapaziert. Viel Gerede, tausende Vorschriften, unzählige Auflagen, viel Versprechungen, halten die Menschen davon ab,einfach aktiv zu werden.
Haben Sie schon einmal eine Beratung zur Einstellung eines Menschen mit Behinderung gemacht? 
Haben Sie schon einmal versucht einen Menschen mit kognitiven Einschränkungen einzustellen? Ob als Minijobber, Teil- oder Vollzeit ? Da vergeht es jedem! Unzählige Papiere, unzählige Dinge, die gegen einen Versuch auf dem erste Arbeitsmarkt sprechen und wieder und wieder Ablehnungen ……. 
Warum kann man nicht einfach sagen: „Probiere 

Was es braucht, um Jobs für Menschen mit Autismus zu schaffen:
 
 
• Unterstützung durch Job-Coachings für alle Beteiligten - als dauerhafte Ansprechpartner! 
 
• Homeoffice Möglichkeiten schaffen,  damit ausgewichen werden kann, in Zeiten, wo keine Energie vorhanden ist. 
 
• Eine Teilzeitarbeit zu schaffen gemäß dem eigenen Rhythmus, ist optimal . Die einen stehen um 4 Uhr auf, die anderen um 16 Uhr - entsprechend muss abgestimmt werden.  
 
• Viele Menschen schaffen nur wenige Stunden. Andere können unter optimalen Bedingungen einen Minijob schaffen. Längere Auszeiten, Verständnis und vor allem einen Job der passt und selbstbestimmt ausgesucht wurde.
 
• Es braucht Reizreduzierung und einen Rückzugsort bzw. Rückzugsmöglichkeiten. Je nach Stundenumfang, auch auf der Arbeit.  
 
• Ideal sind feste Strukturen und Prozesse, um sich gut orientieren zu können. Visualisierung, Pläne, möglichst gleichbleibende Arbeit. 
 
• Ein konkretes Ziel, ist perfekt als Anreiz. Das Ergebnis der Arbeit ist wichtig.
 
• Sinn und Zweck von Regeln müssen erklärt werden. Ideal sind aufgehängte Regeln, Visualisierungen
 
• Bei der Arbeit sollte es wenig Ablenkung geben.   
 
• Bitten Sie die Person mit Autismus und die Angehörigen die Belastungssituationen zu benennen. 
 
• Eine Routine im Alltag wie Arbeitszeit, immer die gleichen Tage usw. nutzen, so dass sich die Routine einstellt. 
 
• Exakte Kommunikation ist ein Muss.