Die aktuelle Situation Behinderter Menschen

Menschen mit Autismus leben seit langer Zeit überall verteilt. Großteils leben Sie in Einrichtungen für geistige Entwicklung. Einige leichter Betroffene leben in Einrichtungen für Psychisch kranke Menschen  und sehr wenige leben alleine mit oder ohne Assistenz. Eigentlich nur dann, wenn die Eltern sich massiv einsetzen. Der traurigste Teil lebt mehr oder weniger fast ständig in Psychiatrien. Inzwischen gibt es auch so genannte intensiv Gruppen, aber auch hier gibt es die gleichen Auffälligkeiten von Menschen mit Autismus.

Diese Situationen entstehen aus bestimmten Gründen, unter anderem weil die passenden Voraussetzungen nicht gegeben sind. Es arbeiten Menschen in der Pflege, die kaum unsere Sprache beherrschen und leider mit Behinderung noch nie Berührungspunkte hatten.
  Fachkompetenz, Fehlanzeige. 
Autismus ist fast immer kompliziert, Zeitaufwändig und komplex.
Eigene Erfahrungen und unzählige Beispiele können wir nennen. 
Es fehlt an Personal, Geld, Wohnmöglichkeiten und an Teilhabe fehlt es sowiso. 
Doch wir fragen uns  warum hat sich in all den Jahren nichts an dieser Situation geändert?
Menschen mit Autismus sind nicht Schuld an diesen Eskalationen, sondern die Umstände.
Das weiß das Fachpersonal, viele weißen immer wieder darauf hin, doch es passiert nichts.
 

So ist die Situation seit Jahrzehnten und das ist nicht mehr tragbar.


Wir sind weit weg von der UN-Behindertenrechtskonvention und oder dem BTHG doch warum?


 Eltern werden gedrängt ihr Kind mit Behinderung so bald als möglich in eine Einrichtung abzugeben, anstatt das man die häusliche Betreuung unterstützt. Irgendwie paradox wo es doch keine Plätze gibt.
 Das hat zur Folge, dass Sie dort aufgenommen werden, wo ein Platz zu bekommen ist. 

 Eltern sollten unterstützt werden dass ihr Kind so lange als möglich bei Ihnen bleiben kann. Ein guter, sanfter Übergang würde helfen.  Eltern kämpfen Jahr um Jahr bis sie mürbe sind. Warum haben wir keine Möglichkeiten wie in anderen Ländern, dass Eltern und Kind im Alter gemeinsam ausziehen können. Warum, nutzt man das nicht um den Eltern die irgendwann selbst Pflege benötigen, Luft zu verschaffen. Sie könnten zur Ruhe kommen, an Ihr Leben und Ihr Ende denken, alles vorbereiten. Das Kind könnte bis zum Ende mit den Eltern zusammen sein und die Eltern könnten beruhigt gehen.

Lassen Sie uns diese Orte schaffen

Lassen Sie uns Neues schaffen

Was kommt auf uns zu?

In  den nächsten Jahren wird der Bedarf an Lebensraum für Menschen, mit der Behinderung Autismus, exorbitant steigen. Schon heute gibt es viel zu wenige Einrichtungen , Möglichkeiten.
In den letzten 10 Jahren gab es deutlich mehr Diagnosen. All jene Kinder werden jetzt erwachsen. 

  • Wo sollen diese Menschen leben?  
  • Wo werden Sie med. betreut? 
  • Wo finden Sie einen Psychiater mit Wissen um Autismus? 
  • Was ist mit Pflegediensten? (schon heute bekommt man gesagt: „Dafür haben wir kein Personal. Das können wir nicht.“) 
  • Wo können sie Therapien wahrnehmen? 
  • Wer versorgt mit Hilfsmitteln? Es benötigt einen wissenden Mediziner, ein wissendes Sanitätshaus, Hilfsmittelversorger mit Erfahrung? 
  • Wo werden sie Teilhabe Möglichkeiten in angemessener Weise finden ? Bisher wurde dieser Bereich, völlig vernachlässigt.    

 
Die Versorgung muss im ambulanten wie im stationären Bereich dringend zeitgerecht und schnell, verändert und ausgebaut werden und das BTHG konform. 
 

Es fehlt und klemmt überall. 


Keine medizinische Versorgung, keine Pflegedienste, kein Wohnraum und erst recht keine Teilhabe Möglichkeiten. Nichts im stationären wie im ambulanten Bereich. Generell wird viel zu wenig Unterstützung geboten. 
 
Eltern kämpfen bis zur völligen Erschöpfung! Immer wieder passieren schlimme Vorfälle, wo Eltern aus Verzweiflung, weil sie alleine gelassen werden, keine Hilfe erhalten, keinen Ausweg mehr sehen…. Das ist furchtbar und darf es nicht geben.  
 
Warum gibt es in diesem Behinderungsbereich solche Zurückhaltung ?  
Menschen mit Autismus haben in der Gruppe der behinderten Menschen auch noch eine Sonderstellung - aus mehreren Gründen. So z.B. aufgrund ihres Verhaltens, das alle unterschiedliche Bedarfe haben usw. Dadurch haben sie es noch schwerer, einen geeigneten Ort zu finden. 
 
Es gibt schon immer Einrichtungen, die auch Menschen mit Autismus aufnehmen, doch oft werden diese abgelehnt. Denn sie müssen sich an das Konzept anpassen und ob es ihnen entspricht, ist in der Regel  kein Thema. 
Denn, man muss froh sein, wenn man überhaupt einen Platz bekommt. Wenn es dann eskaliert müssen Sie weg.
 Ganz langsam denken wir endlich darüber nach, was diese Menschen brauchen und sich wünschen. Viel zu wenig wird darüber nachgedacht was Konzepte, Menschen, Strukturen Einrichtungen damit zu tun haben.
Unsere Gesellschaft hat nicht wirklich viele Erfahrungswerte, Menschen mit Behinderung wurden von klein auf separiert und nur sehr langsam bewegt sich hier etwas. Eine Unterteilung gab es in Körperlich mit normalem IQ und geistig Behinderte, worunter mehr oder weniger der Rest gefallen ist. Für Psychisch - Kranke gab es noch einen Bereich und das war es ganz grob.
Es konnte natürlich nicht gut gehen, alle zusammen an einem Ort zu haben, da natürlich bestimmte Behinderungen, bestimmte Voraussetzungen bedürfen. Wenn nun alle gleich behandelt werden ist es eine logische Konzequenz dass es nicht gut läuft.
Das Verwehren von Inklusion, nicht frei und selbstbestimmt leben zu dürfen, war nie gegeben. Auch heute noch wird einem alles vorgegeben .
Heute gibt es Inklusion, die auch noch wenig ausgebaut ist, jetzt aber in das Gegenteil umschlägt und des öfteren nicht eingegriffen wird. 
Wir glauben, es ist wichtig, wenn Menschen besondere Bedarfe an ihr Umfeld haben, dass sie z.B. für sich bleiben möchten, dann muss das möglich sein. Es darf nicht sein, das man diesen Menschen in andere Lebensmodelle zwingt. 
 Jeder muss die Möglichkeit haben, so teilhaben zu können, wie es ihm entspricht.

 Menschen mit Autismus brauchen ein anderes Konzept. 

Konzepte, spezialisiert auf Autismus, gibt es nur wenige. 

Es liegt natürlich an einer Vielfalt an Hindernissen, doch diese müssen endlich abgebaut werden.

Inklusion

Seit das Thema Inklusion aufgekommen ist, glaubt man alle müssen gemeinsam leben, alle  gemeinsam in einen Topf etc. Das sei Inklusion. 
Doch dieser Mythos stimmt aus unserer Sicht nicht. 
Immer dann, wenn die Menschen mit einer Behinderung sich wohl fühlen, gesund und stabil sind, durchs Leben gehen,  dann ist Inklusion gelungen. 
Natürlich gibt es auch immer Reibungspunkte. Das, ist auch völlig in Ordnung, es müssen aber solche Voraussetzungen geschaffen werden die geeignet sind das Menschen mit Behinderung überhaupt in die Nähe von ähn lichen Rechten, Möglichkeiten kommen können. Ein Beispiel: 
Menschen mit Autismus  möchten auch Freunde, Gemeinschaft. 
Aber Sie benötigen immer wieder größere Auszeiten, sie haben Zeiten wo sie nicht in der Lage dazu sind. Wo sie Ruhe benötigen, wo Sie so wie es Ihnen entspricht Abschalten können. Wir müssen auf dieses Bedürfnis achten, Ihre Grenze muss eingehalten werden. Da kann man nicht sagen jeden Mittwoch muss X laufen wir los,  sonst können Sie nicht mehr teilhaben. 

 Es kann inklusiver sein ein Haus ausschließlich für Menschen mit Autismus zu schaffen wie Sie in eine Einrichtung mit unzähligen Menschen zu geben. Sie gehen unter, ihre Bedürfnisse ebenso und schnell kann es kippen. Viele benötigen ein besonders Setting.

Individualität ist hier enorm wichtig und muss immer Priorität haben. Drum herum baut man den Rest.
Passt das,  gelingt auch die Teilhabe.

Menschen mit Behinderung fordern zu Recht wohnen zu können wie alle anderen Menschen auch. Sie dürfen nach Artikel 19 der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) nicht gezwungen werden, in besonderen Wohnformen zu leben, doch man tut es.
Sie müssen ein Wahlrecht haben, wie sie wohnen wollen und ob sie „besondere“ Wohnformen in Anspruch nehmen wollen, doch man versagt es Ihnen. 
Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) sieht vor, dass der Lebensbereich Wohnen für Menschen mit Behinderungen analog zu anderen Menschen geregelt ist, doch die Umsetzung wo ist sie….
Wohnen, Leben, Arbeiten,Teilhabe muss neu gestaltet werden so der Gesetzgeber, doch die Einrichtungen sind die Gleichen.

Wirken Sie mit, den Menschen einen natürlichen Lebensraum möglich zu machen und Sie alle in unsere Gesellschaft zu integrieren.

 Es ist so viel mehr möglich wenn man es nur zulässt!

Realisieren Sie mit uns ein alternatives Wohnkonzept auf der Grundlage des normalen Wohnungsbaus (WFB) zur Gewährleistung von Wahlmöglichkeiten von Menschen
mit Behinderungen. Qualifizierte Unterstützung und Entwicklung im Quartier  für Menschen mit Behinderung als Regelaufgabe der Stadtteilentwicklung.

Wir wollen alles neu umsetzen, Pilotprojekt werden.